Ob buddhistischer Norden oder mehrheitlich muslimischer Süden, wenn man durch Thailand fährt, fallen einem die zahlreichen „Vogelhäuschen“ auf, die meist neben Geschäften, Restaurants aber auch Privathäusern auf einem Pfahl montiert sind. Und auch wenn prächtige Vögel von Zeit zu Zeit bei den Häuschen Rast machen, sind deren wahre Bewohner doch deutlich exotischer, denn ganz Thailand bemüht sich sehr um seine Geister.
Häufig ist als Bewohner der Geisterhäuschen auch Phra Phrom, die thailändische Variante des vierköpfigen Hindu-Gottes Brahma, anzutreffen. Das berühmteste Beispiel eines Tempelchens für Phra Phrom ist der Erawan Schrein in Bangkok. Während der Bauarbeiten am Erawan Hotel in den 1950er Jahren soll es zu zahlreichen Unglücksfällen gekommen sein.
Seid nett zu Euren Geistern.
Literatur und Webpages:
Es gibt jede Menge Webseiten zum Thema Geisterhäuschen. Den wissenschaftlichen Gehalt dieser Seiten sollte man allerdings – wie obigen Artikel – mit einem Augenzwinkern sehen.
- Brahma, Wikipedia EN, http://en.wikipedia.org
- Chaichongrak, Ruethai u.a.: The Thai House – History and Evolution, Bangkok 2002.
- Erawan Schrein, Wikipedia, http://de.wikipedia.org
- Gütermann, Nathalie, Typisch Thai: Geisterhäuser „San Phra Phum“, http://www.thaizeit.de
- Lipiec, Karolina, GEOlino, Thailändische Geisterhäuschen, http://www.geo.de
- Reichart, Peter A., Pathawee Khongkhuntian: The Spirit Houses of Thailand, Bangkok 2007.
- San Phra Phum, Wikipedia, http://de.wikipedia.org